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Ekos: Luz Interna (Review)

Artist:

Ekos

Ekos: Luz Interna
Album:

Luz Interna

Medium: CD
Stil:

Art Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kicks
Spieldauer: 60:04
Erschienen: 28.06.2013
Website: [Link]

„Dark Side Of The Moon“ feiert dieses Jahr bereits seinen vierzigsten Geburtstag. „Luz Interna“ klingt wie ein einstündiges Ständchen dazu. Fast jedenfalls, denn wenn auch PINK FLOYD die große Referenz ist, liegen „Animals“ und „Meddle“ („Obscuridad“) doch näher als die dunkle Seite des Mondes.

Die größte Überraschung an EKOS und ihrem Debüt ist vermutlich, dass sie weder aus England, Italien noch Polen stammen, sondern aus Mexiko. Eine Bastion des New Art Rock In Mittelamerika. Warum nicht. Mit spanischem Gesang, der meist mit brüchiger Melancholie vorgetragen wird, was gut zu den langegezogenen Gitarrenklängen und breitwandigen Keyboardsequenzen passt. EKOS Musik fließt: Ruhig, gemessen und dank recht rauer Produktion und genügend melodischer Finessen, selten langweilig.

Zwischendurch bekommt die Band den Rappel und gibt dem elegischen Wohlklang Zunder. Dann wird‘s komplex und ein bisschen schräg, so als ob ein Überfallkommando der vereinigten KING CRIMSON/VAN DER GRAAF GENERATOR-Gedächtnisfront ohne Vorwarnung ins nächtliche BLACKFIELD-Lager stürmt. Das relativiert sich schnell wieder, schließlich will man niemand wehtun. Wirkt ein bisschen hüftsteif und nicht unbedingt zwingend, überzeugt aber trotzdem, weil es mit geradezu freudiger Unbedarftheit durchexerziert wird. Heißt nicht umsonst „La huida del infierno“ (ungefähr: „Die Flucht aus der Hölle“) und ist ein sechseinhalbminütiges Instrumental.

Der folgende Longtrack „Apocalipsis“ beginnt gar in schrammelig-versunkener Shoegaze-Manier, bevor der große Bogen zum Progressive/Art-Rock gespannt wird, versetzt mit viel Traurigkeit, Pathos, großen Gefühlen und kreißenden Tasteninstrumenten, die zwar keine Berge gebären, aber für kleine psychedelische, symphonische und für Sekunden gar vandergraafige Hügel reicht’s.

FAZIT: „Luz Interna“ ist ein sympathisches, bemerkenswertes und ausbaufähiges Debüt. Bewegt sich zwar noch relativ dicht im Umfeld von PORCUPINE TREE (Komplexität und gelegentliche Härte), BLACKFIELD/NOSOUND (bittersüße Sinfonie) und vor allem RIVERSIDE (alles zusammen); hofiert die Vorfahren PINK FLOYD gar mächtig und hat doch eine eigene Note. Manchmal ein wenig holprig und ungelenk, doch insgesamt von verführerischem Charme.

Wo wir Romanisten gerade unter uns sind: Am meisten (abgesehen von den Ausflügen Richtung KC und VDGG) erinnern EKOS an die französischen Kollegen von SCHIZOPHENIA, die leider nach einem einzigen hörenswerten Ausflug ins Land des pinkfloydigen Lächelns ("Quaternaire", 1999) wieder in der Versenkung verschwanden. Drücken wir die Daumen, dass es um EKOS besser bestellt ist. „Luz Interna“ lässt zumindest hoffen. Die Wertung deshalb mit „Wir bauen auf die Zukunft“-Bonuspunkt.

Jochen König (Info) (Review 6286x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Obscuridad
  • Luz Interna
  • Mutacion
  • Rostro Oculto
  • La Huida Del Infierno
  • Apocalipsis

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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